Was Barcelona mit meiner Liebe zum Yoga zu tun hat.


Yoga habe ich zum ersten Mal während meines Studiums mit Anfang 20 gemacht. Es lief dann über die Jahre neben anderen Fitnesskursen einfach begleitend mit.

 

Ich erinnere mich noch sehr gut, wann sich das abrupt geändert hat. Jetzt, während ich hier sitze und schreibe, kann ich alles abrufen, was mir damals durch den Kopf ging und welches Gefühl ich hatte.

 

Nach einer Yogastunde lief ich abends in Barcelona durch den wunderschön-bunten Stadtteil Gracia zurück in meine Wohnung. Leicht, wie auf Wolken und trotzdem mit einem klaren Gefühl der Verbundenheit mit der Welt. Ich war sicher, alles ist richtig. Wie die Dinge sind, wie ich bin.

 

Und das hat mir damals so viel Ruhe und Kraft gegeben. Barcelona war wie ein Sog – diese Stadt hat mich von Anfang an angezogen, so bunt, lebendig und wild. Ich hatte kurzfristig die Chance, dort ein Projekt zu leiten und habe mich hineingestürzt. Ohne Sprachkenntnisse und ohne lange darüber nachzudenken. Über ein Jahr blieb ich, lernte Spanisch und ließ mich treiben. Von außen prasselte viel Fremdes auf mich ein und ich habe diese ganzen neuen Eindrücke sehr genossen.

 

Ohne viel von dem zu verstehen, was die Yogalehrerin in ihren Stunden erzählte, fand ich Ruhe und Vertrautheit. Yoga begann, mir sehr viel mehr zu bedeuten als die reine Bewegung meines Körpers. Es faszinierte mich, dass ich nach einer guten  Yogastunde in Harmonie war. Kam ich müde dort an, ging ich beschwingt nach Hause. War ich zuvor eher nervös und aufgekratzt, fuhr ich während der Stunde herunter und fühlte mich am Ende zentriert und ruhig. 

 

Bis zu meiner Entscheidung, tiefer in das Thema einzusteigen, verging dann aber noch einige Zeit. Als dann ein paar Jahre später mein Sohn geboren wurde, wurden die Karten neu gemischt und ich habe mit der Ausbildung zur Yogalehrerin eine für mich neue Richtung eingeschlagen.